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GEDICHTE VOM SYMPOSIUM
"POSTHUME GÜSSE"

im ARP MUSEUM BAHNHOF ROLANDSECK

KLAUSENS LIVE-DICHTUNG ERKENNT DIE WELT, WIE SIE ANDERS NICHT IST

Am 8.9.2008 versammelten sich im ARP MUSEUM in ROLANDSECK, welches wiederum zu REMAGEN gehört, einige Fachleute, um zu klären, welche Abgüsse und Güsse von Skulpturen denn in ein Museum gehören ... und welche nicht. Zudem fragten sie, die Damen und Herren: Wenn ja, wie denn? Was muss bei / an der Skulptur informativ dranstehen?

KLAU/SENS hat in seiner gütlichen Güte als Künstler allen Schaffens dieses Symposium ehrlich begleitet und die Welt mit seinen LIVE-GEDICHTEN (siehe dazu: http://www.klausens.com/klausens_live_dichten_theorie.htm) neu abgegossen.



siehe auch die klausensischen BLOG-Einträge:
 http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/446616

 http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/446755

Weiter unten finden sich ausgewählte Presseartikel und Pressemitteilungen.


GUSSTOS

Es ist eine Sache mit
Dem Willkommen Großer
Bahnhof Rolandseck
Mit den großen Güssen
Aber eine ganz andere

8.9.2008, Montag, Arp Museum Bahnhof Rolandeck (Remagen), LIVE beim Symposium "Posthume Güsse" geschrieben. Genaue Angabe der Teilnehmer auf dem Podium siehe weiter unten. Es spricht Prof. Dr. Klaus Gallwitz, Direktor des "Arp Museum Bahnhof Rolandseck". Copyright Klau|s|ens in allen Schreibwaisen und -weisen, u.a. als Klau*s*ens oder Klau#s#ens oder Klau+s+ens.

ACHTUNG: Dieses Gedicht ist ein ZITATGEDICHT. Zu den Zitatgedichten von Klausens siehe: http://www.klausens.com/zitatgedichte.htm

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POSTHUM
[Postum]

Sollte es nach
Meinem Tod
Eine Statue
Geben so sollte
Sie von mir
Handeln in
Aller Steifheit
Des mir
Eignen


8.9.2008, Montag, Arp Museum Bahnhof Rolandeck (Remagen), LIVE beim Symposium "Posthume Güsse" geschrieben. Genaue Angabe der Teilnehmer auf dem Podium siehe weiter unten. Es spricht Prof. Dr. Klaus Gallwitz, Direktor des "Arp Museum Bahnhof Rolandseck", der gerade auf die zwei Schreibweisen des Wortes "posthum" hinweist. Copyright Klau|s|ens in allen Schreibwaisen und -weisen, u.a. als Klau*s*ens oder Klau#s#ens oder Klau+s+ens.

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ORIGINAL! AUSSAGE ZUM WERKGEHALT

1
Als Dichter muss
Ich darauf verweisen:
Werk und
Original sind

2
Die einzigen
Begriffe die
Im Urheberrecht
Auftauchen.

3
Von Worten ist
Im Urheberrecht
Übrigens keinerlei
Rede ich zuviel?


8.9.2008, Montag, Arp Museum Bahnhof Rolandeck (Remagen), LIVE beim Symposium "Posthume Güsse" geschrieben. Genaue Angabe der Teilnehmer auf dem Podium siehe weiter unten. Es spricht Prof. Dr. Gerhard Pfennig über das Urheberrecht. Copyright Klau|s|ens in allen Schreibwaisen und -weisen, u.a. als Klau*s*ens oder Klau#s#ens oder Klau+s+ens.

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DER WILLE DES KÜNSTLERS

Die Kopie
Der Kopie
Der Kopie
Der Kopie
Der Kopie
Der Kopie
Könnte ein

Original

Sein wenn
Ich es wollte
[Kopie: wollte]
[Kopie: wollte]
[Kopie: wollte]
[Kopie: wollte]
[Kopie: wollte]
[Kopie: wollte]


8.9.2008, Montag, Arp Museum Bahnhof Rolandeck (Remagen), LIVE beim Symposium "Posthume Güsse" geschrieben. Genaue Angabe der Teilnehmer auf dem Podium siehe weiter unten. Es spricht Dr. Gert Reising über die ARP-Nachahmungen, -Nachhauungen, -Nachmachungen, etc., z.B. der weiße "STERN" aus Marmor, der offenbar 12-fach oder 12 mal existiert.  Aber welcher gilt? Welcher hat Geltung? Welcher ist (noch) von ARP?  Copyright Klau|s|ens in allen Schreibwaisen und -weisen, u.a. als Klau*s*ens oder Klau#s#ens oder Klau+s+ens.

zusätzlich von KLAUSENS hinzugefügt: ZITAT SPIEGEL-WISSEN vom 16.3.1998: http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=7838758&top=SPIEGEL

Auf Nachfragen kam heraus, daß der "Stern", ebenso wie noch weitere sieben Marmor-Werke, rund zweieinhalb Jahrzehnte nach dem Tod des Künstlers entstanden ist, angefertigt im Auftrag des Vereins "Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp". Der fühlt sich, da im Besitz der Urheberrechte, befugt, jedwede Arp-Skulptur in Marmor zu kopieren, solange es davon noch kein Exemplar in diesem Werkstoff gibt. Beim "Stern" indes könnte die Voraussetzung entfallen. Neuerdings hat das Fernsehmagazin "Titel, Thesen, Temperamente" bei einem Sammler in Baltimore ein, wie es scheint, älteres Marmor-Stück gleicher Form aufgespürt, offenbar zwei weitere sind während der letzten Jahre bei Auktionen angeboten worden. Welchen Glanz kann demnach der rheinland-pfälzische "Stern" noch ausstrahlen? Muß er nicht aus dem leicht paradoxen Ehrenrang eines postumen Originals zur schnöden Reproduktion degradiert werden - oder gar schlicht zur Fälschung?

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DICHTUNGSMASSENWEISE

Der Dichter wusste
im Werk von
Ernst Barlach
verdichteten
sich die Anzeichen
der Kunstdichte


8.9.2008, Montag, Arp Museum Bahnhof Rolandeck (Remagen), LIVE beim Symposium "Posthume Güsse" geschrieben. Genaue Angabe der Teilnehmer auf dem Podium siehe weiter unten. Es spricht Dr. Eduard Beaucamp. Copyright Klau|s|ens in allen Schreibwaisen und -weisen, u.a. als Klau*s*ens oder Klau#s#ens oder Klau+s+ens.

ACHTUNG: Dieses Gedicht ist ein ZITATGEDICHT. Zu den Zitatgedichten von Klausens siehe: http://www.klausens.com/zitatgedichte.htm

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ENT STELLUNG

Willkürliche
Eingriffe in
meine Dicht
Kunst bitte ich
mir zu ver
BITTEN


8.9.2008, Montag, Arp Museum Bahnhof Rolandeck (Remagen), LIVE beim Symposium "Posthume Güsse" geschrieben. Genaue Angabe der Teilnehmer auf dem Podium siehe weiter unten. Es spricht gerade Prof. Dr. Gerhard Pfennig und zeigt ein Plakat zu HANS ARP mit einer (verfälschten) ARP-Skulptur in die Luft. Dazu KLAUSENS stiller Kommentar: "Was stimmt? Was stimmt nicht? Was ist wahr? Was nicht? So wird man ewig fragen, immer wieder! Immer wieder neu." - Copyright Klau|s|ens in allen Schreibwaisen und -weisen, u.a. als Klau*s*ens oder Klau#s#ens oder Klau+s+ens.

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ORIGINALISIERUNG

Dieses Werk
ist ein
Original
auch wenn
es nachher
von anderen
abgedruckt
wird es denn noch?


8.9.2008, Montag, Arp Museum Bahnhof Rolandeck (Remagen), LIVE beim Symposium "Posthume Güsse" geschrieben. Genaue Angabe der Teilnehmer auf dem Podium siehe weiter unten. Es spricht gerade sehr erregt eine Dame vom Arp-Verein, Frau Wild (?) - Copyright Klau|s|ens in allen Schreibwaisen und -weisen, u.a. als Klau*s*ens oder Klau#s#ens oder Klau+s+ens.

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UNVERKÄUFLICH

In der Tat
entscheidet
der Markt
was ich mit
diesem Text
beweisen werde


8.9.2008, Montag, Arp Museum Bahnhof Rolandeck (Remagen), LIVE beim Symposium "Posthume Güsse" geschrieben. Genaue Angabe der Teilnehmer auf dem Podium siehe weiter unten. Es spricht gerade Prof. Dr. Henrik Hanstein über die unterschiedlichen Begriffe vom Orignal (Oriiginalität) und der (Bewertungs-)Kraft des Marktes - Copyright Klau|s|ens in allen Schreibwaisen und -weisen, u.a. als Klau*s*ens oder Klau#s#ens oder Klau+s+ens.

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GEWAGTE KUNST

Rodins 200
Abgüsse vom
Kuss zu einem
Gussguss
verschmelzen


8.9.2008, Montag, Arp Museum Bahnhof Rolandeck (Remagen), LIVE beim Symposium "Posthume Güsse" geschrieben. Genaue Angabe der Teilnehmer auf dem Podium siehe weiter unten. -- Copyright Klau|s|ens in allen Schreibwaisen und -weisen, u.a. als Klau*s*ens oder Klau#s#ens oder Klau+s+ens.

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AKTE DER SCHÖPFUNG EINES KUNSTWERKS

Der Schöpfungsakt
ist nicht vererblich
auch wenn ich ihn
hier aufs Papier
übertragen habe


8.9.2008, Montag, Arp Museum Bahnhof Rolandeck (Remagen), LIVE beim Symposium "Posthume Güsse" geschrieben. Genaue Angabe der Teilnehmer auf dem Podium siehe weiter unten. -- Copyright Klau|s|ens in allen Schreibwaisen und -weisen, u.a. als Klau*s*ens oder Klau#s#ens oder Klau+s+ens.

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GIESSKANNENPRINZIP

Vielleicht müsste
Man mit posthumen
Güssen ja genauso
Umgehen wie mit
Posthumen Ergüssen!

Gibt es die denn?


8.9.2008, Montag, Arp Museum Bahnhof Rolandeck (Remagen), LIVE beim Symposium "Posthume Güsse" geschrieben. Genaue Angabe der Teilnehmer auf dem Podium siehe weiter unten. Prof. und Staatssekretär Joachim Hofmann-Göttig spricht. -- Copyright Klau|s|ens in allen Schreibwaisen und -weisen, u.a. als Klau*s*ens oder Klau#s#ens oder Klau+s+ens.

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DER RECHTEINHABER

Der Künstler
Bestimmt ob
Es vervielfältigt
Ob es veröffentlicht
Wird es ja
Am Ende dann
Doch wie muss
Damit verfahren
Werden wir denn
Niemals klug?


8.9.2008, Montag, Arp Museum Bahnhof Rolandeck (Remagen), LIVE beim Symposium "Posthume Güsse" geschrieben. Genaue Angabe der Teilnehmer auf dem Podium siehe weiter unten. Prof. Dr. Peter Raue spricht. -- Copyright Klau|s|ens in allen Schreibwaisen und -weisen, u.a. als Klau*s*ens oder Klau#s#ens oder Klau+s+ens.

ACHTUNG: Dieses Gedicht ist ein ZITATGEDICHT. Zu den Zitatgedichten von Klausens siehe: http://www.klausens.com/zitatgedichte.htm

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ATELIERBERICHT AUS DEM SCHREIBPROZESS

Ich schreibe das
Als sich aus
Dem Prozess
Dinge ergeben
Die vielleicht
Nicht bedacht
Wurden wir dann
Damit allerdings
Gar nicht froh

8.9.2008, Montag, Arp Museum Bahnhof Rolandeck (Remagen), LIVE beim Symposium "Posthume Güsse" geschrieben. Genaue Angabe der Teilnehmer auf dem Podium siehe weiter unten. Bildhauer Johannes Brus spricht. Copyright Klau|s|ens in allen Schreibwaisen und -weisen, u.a. als Klau*s*ens oder Klau#s#ens oder Klau+s+ens.

ACHTUNG: Dieses Gedicht ist ein ZITATGEDICHT. Zu den Zitatgedichten von Klausens siehe: http://www.klausens.com/zitatgedichte.htm

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ERGUSS

Ich selber kann

Mich nicht mit
Unauthorisierten
Güssen im Museum
Befassen weil jedes
Anschauen solcher
Hybride bei mir
Zu einer geistigen
Verschmutzung
führen würde schaue
Ich nur dahin wo
ein Stempel höchste
Originalität ausweist

8.9.2008, Montag, Arp Museum Bahnhof Rolandeck (Remagen), LIVE beim Symposium "Posthume Güsse" geschrieben. Genaue Angabe der Teilnehmer auf dem Podium siehe weiter unten. Copyright Klau|s|ens in allen Schreibwaisen und -weisen, u.a. als Klau*s*ens oder Klau#s#ens oder Klau+s+ens.

ACHTUNG: Dieses Gedicht ist ein ZITATGEDICHT. Zu den Zitatgedichten von Klausens siehe: http://www.klausens.com/zitatgedichte.htm

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Copyright Klau|s|ens für Gedichte, K-Werk-Illustration, Fotos in allen Schraibwaisen und Schreibweisen, u.a. als Klau°s°ens oder Klau!s!ens oder Klau?s?ens


SYMPOSIUM "Posthume Güsse"
Montag, 8. September 2008, im Arp Museum Bahnhof Rolandseck

PROGRAMM

11 Uhr Begrüßung

Prof. Dr. Klaus Gallwitz, Direktor des Arp Museums Bahnhof Rolandseck

Dr. Gottlieb Leinz, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Bildhauermuseen und Skulpturensammlungen e.V., zugleich stellvertretender Direktor an der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum-Zentrum Internationale Skulptur, Duisburg

STATEMENTS mit anschl. Diskussion

Dr. Eduard Beaucamp: Hans Arp im Kreuzfeuer
Herr Beaucamp ist Kunsthistoriker und Kunstkritiker, zwischen 1966 und 2002 Redakteur der F.A.Z.

Dr. Ursel Berger: Vom Umgang mit posthumen Güssen
Frau Berger leitet seit 1978 das Georg-Kolbe-Museum Berlin

Prof. Dr. Henrik Hanstein: Die Regeln des Marktes
Herr Hanstein ist Kunsthistoriker und Auktionator, seit 1977 persönlich haftender Geselschafter des Kunsthauses Lempertz.

Prof. Dr. Gerhard Pfennig: Urheber- und Verwertungsrechte
Herr Rechtsanwalt Pfennig ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied der VG Bild-Kunst.

Dr. Felix Ganteführer: Sonstige Rechsfragen posthumer Güsse
Herr Rechtsanwalt Ganteführer gehört zur von ihm mitgegründeten Sozietät Dr. Ganteführer, Marquardt & Partner.
Er ist zudem selber bekannter Kunstsammler.

Dr. Gert Reising: Arp / nach Arp
Herr Reising ist Kunsthistoriker und seit 1978 an der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe

Dr. Gottlieb Leinz: Posthume Güsse in deutschen Museen
Herr Leinz ist stellv. Direktor an der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum-Zentrum Internationaler Skulptiur Duisburg.

13.30 Uhr bis 15.00 Uhr Mittagspause

PODIUMSGESPRÄCH mit Diskussion aus dem Publikum

Moderation: Prof. Dr. Klaus Gallwitz

Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig, Kulturstaatssekretär des Landes Rheinland-Pfalz

Prof. Dr. Peter Raue, Rechtsanwalt
Herr Raue ist spezialisiert auf Urheberrechtsfragen und ist Seniorpartner der internationalen Sozietät Hogan & Hartson Raue.

Isabell Pfeiffer-Poensgen, Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder (seit 2004)
Frau Pfeiffer-Poensgen ist von Hause aus Juristin.

Johannes Brus, Bildhauer





Artikel aus der KÖLNISCHEN RUNDSCHAU online, 8.9.2008
QUELLE: http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1218382121898.shtml

Hans Arp

Späte Flucht aus der Grauzone

Von Bernward Althoff, 08.09.08, 20:25h

Im Zusammenhang mit der Eröffnung des Arp-Museums im September 2007 hatte es wiederholt Diskussionen darüber gegeben, ob posthume Güsse ausstellungswürdig sind. So existieren auch Arp-Werke, die erst nach dem Tod des Bildhauers Hans Arp gegossen wurden.

 ROLANDSECK - „Posthum“, so steht"s bei Wikipedia, bedeutet „nach dem Tod (eintretend)“. Nach dem Tode des großen Dada-Künstlers Hans Arp ist allerhand „eingetreten“, was Kunstkritiker, Museumsdirektoren, Ausstellungsmacher, Kunsthändler, Urheberrechts-Juristen und nicht zuletzt Nachlass-Erben, gewiefte Anwälte und Gerichte beschäftigt.

Bei der Diskussion um „posthume Nachgüsse“ von Skulpturen gehts nicht um feingeistiges Parlieren auf Wolke sieben, sondern um viel Geld. Was ist ein Original, was ein Nachguss, eine Reproduktion oder gar Fälschung?

Bei dieser „Gemengelage“ verwundert es nicht, dass gestern das öffentliche Symposium um „Posthume Güsse“ im Arp-Museum Rolandseck rund 200 Gäste in den Meier-Bau lockte. Das Museum, „gebranntes Kind“ in Sachen Nachgüssen, hatte mit dieser Veranstaltung die Flucht nach vorne angetreten. Das gilt es zu loben, freilich kam das Haus und die oft kritisierte Qualität seiner 400 Werke umfassenden Arp-Sammlung nicht ungeschoren davon.

Arp-Experte Gert Reising rechnete anhand der „Stern“-Skulptur von Hans Arp penibel nach, dass von zwölf existierenden Formen (Marmor und Metall) nur drei als „gesichert“ gelten, also von Hans Arp zu Lebzeiten mit dem Einverständnis eines Gusses versehen wurden. „Die Herkunft aller anderen Formen ist dubios“, befand Reising.

Was für Arp gilt, gilt auch für Barlach, Lehmbruck, Maillol, Rodin oder auch Henry Moore. Ursel Berger, Leiterin des Berliner Kolbe-Museums, stellte fest: „Posthume Güsse und Nachgüsse gibt es von allen Künstlern.“ Sie sprach von einer „Grauzone“, in der man sich befinde. „Händler, Kunstsammler, aber auch Kunstkritiker sollten nicht blindwütig polemisieren, sondern sorgfältig prüfen.“ Der Kunstkritiker Eduard Beaucamp empfiehlt, dass man sich in Deutschland, wo Kunsthandel und Museen bisher eher lax mit der Herkunft von Güssen umgingen, ein Beispiel an den USA nehmen solle, wo bereits seit den frühen 70er Jahren eine akribische Erforschung von Güssen vorgenommen werde. „So wird eine wundersame Werkvermehrung wie im Falle Arp verhindert.“

Der Bonner Rechtsanwalt und Vorstandsmitglied von VG Bild-Kunst, Gerhard Pfennig, zitierte aus dem Urheberrechts-Gesetz: „Beim Werk handelt es sich um eine persönlich geistige Schöpfung, beim Original um ein Werk mit persönlicher Mitwirkung des Urhebers.“ Pfennig erwähnte ein Zitat von Werner Spies: „Picasso pinkelte auf seine Plastiken, um eine Patinierung zu erreichen.“

Was nach dem Tode eines Künstlers entstehe, sei kein Original mehr. Freilich handele es sich aber bei posthumen Nachgüssen nicht automatisch um bloße Reproduktionen, sondern um Kunstwerke, die dem Original nahe kämen. Summarisch erklärte Gerhard Pfennig: „Eine Deklarierung des Gusses ist wichtig, Klarheit und Wahrheit.“ Letzteres sollten sich besonders die Nachlass-Erben ins Stammbuch schreiben, die oft nach Jahrzehnten noch mit massenhaften Nachgüssen dubioser Herkunft noch mal richtig abkassieren würden.

Auch Lempertz-Inhaber Henrik Hanstein forderte genaue Anweisungen von Künstlern und Erben zum Umgang mit der Kunst: „Der Kunsthandel kann ja schwer genauer sein als die Urheber.“ So blieb, auch nach der Podiumsdiskussion, eine zentrale Forderung: die nach Transparenz.



Artikel Bonner General-Anzeiger 7.8.2008
QUELLE: http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10003&detailid=481033

Neuer Direktor des Arp Museums vorgestellt

Oliver Kornhoff wird Klaus Gallwitz ablösen und kann in Zukunft über einen deutlich erhöhten Etat von 3,7 Millionen Euro verfügen

Von Thomas Kliemann

Richard Meiers Räume und die Kunst von Hans Arp sollen eine enge Beziehung eingehen, wünscht sich Oliver Kornhoff.Bonn. Der "Garten Eden" war gestern. Was jetzt gefragt ist, ist der Aufstieg in die Bundesliga der Museen. Oliver Kornhoff, der als Stellvertretender Direktor der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen (nördlich von Stuttgart) gerade die Ausstellung "Garten Eden" abgeschlossen hat, soll im Arp Museum Remagen-Rolandseck die Wende schaffen.
 
Am Mittwoch stellte ihn der rheinland-pfälzische Kulturstaatsminister Joachim Hofmann-Göttig als neuen Arp-Direktor vor und formulierte auch gleich die Kernaufgabe: Der neue Chef müsse das Haus "in den nächsten Jahren erstligatauglich positionieren." Das ist eine nicht gerade leichte Aufgabe, hat sich der im vergangenen Herbst eröffnete Neubau des kalifornischen Stararchitekten Richard Meier doch trotz anfänglichen Ansturms nicht zu dem "Publikumsmagneten" entwickelt, wie es Ministerpräsident Kurt Beck beim Eröffnungsakt mit Bundeskanzlerin Angela Merkel gefordert hatte.

Gerade einmal 34 000 Besucher haben im laufenden Jahr den Weg nach Rolandseck gefunden. Das liegt deutlich unter der für 2008 insgesamt angepeilten Marke von 50 000 bis 70 000. Hofmann-Göttig wünscht sich 100 000 Besucher. Eine Forderung, bei der der amtierende Chef, Klaus Gallwitz, leicht zusammenzuckte. Gallwitz, der Gründungsdirektor des Hauses, weiß um die Bruchstellen, blickt gleichwohl "voller Zuversicht auf die nächsten Jahre". Kornhoff ist sein Kandidat, in Baden-Baden war Gallwitz sein Vorgesetzter.

Da das Land Rheinland-Pfalz auf eine Ausschreibung der Stelle und auf den Einsatz eines Headhunters verzichtete, blieb es Gallwitz, als Ein-Mann-Findungskommission, seinen eigenen Nachfolger zu küren. Ende des Jahres darf der 77-Jährige nach mehreren Vertragsverlängerungen in den Ruhestand gehen. Nicht ohne dem Nachfolger noch ein Päckchen mitzugeben: Es gebe "Probleme, die sind noch lange nicht gelöst." Die da angesprochenen "posthumen Nachgüsse", das heißt Werke, die zum Teil erst lange nach dem Tod von Hans Arp entstanden, waren wiederholt Gegenstand erbitterter Debatten.

Derzeit ventiliert ein Untersuchungsausschuss im Mainzer Landtag den Umgang des Arp Museums und des privaten Arp-Vereins mit der Praxis der wundersamen Kunstvermehrung. Kornhoff geht das Problem offensiv an: "Wir sind mit diesem Problem nicht alleine", sagte er, "das Arp Museum könnte zum Kompetenzzentrum für Skulpturen und posthume Güsse werden." Auch um derlei Probleme zu lösen, hat man sich offensichtlich für den "ausgewiesenen Fachmann für Skulptur" (Hofmann-Göttig) entschieden.

Der neue Chef bekommt eine interessante Mitgift. Der Etat wird um zwei Millionen Euro auf 3,7 Millionen im Jahr angehoben. Darin enthalten: Ein Ausstellungsetat von einer Million und 100 000 Euro für den Kunstankauf. "Die strategische Positionierung des Arp Museums", so Hofmann-Göttig, wird unter anderem durch einen von ihm geleiteten Vorstand begleitet. Dem gehören neben dem früheren Wirtschaftsminister Hans Friderichs Thomas Metz (Generaldirektion Kulturelles Erbe), Renate Kreckel (Finanzministerium), Ariane Fellbach-Stein (Kulturministerium), der Landrat von Ahrweiler, Jürgen Pföhler, und Herbert Georgi, Bürgermeister von Remagen, an.

Außerdem wird ein Kuratorium über die Arbeit des Museums wachen. Kornhoff bekommt schließlich eine kaufmännische Geschäftsführerin, Petra Spielmann, an die Seite. Die Handschrift des neuen Chefs wird man wohl erst 2010 erkennen, Gallwitz hat das kommende Jahr schon durchgeplant. Kornhoff sagt zu seinem Programm nur so viel: Er will Ausstellungen über die Dadaisten, Surrealisten oder Expressionisten in Bezug zu Hans Arp und Sophie-Taeuber Arp zeigen, außerdem "Richard Meiers Rahmen für Skulptur und installative Arbeiten nutzen." Rolandseck sieht er als Fortsetzung der Bonner Museumsmeile nach Süden. Und: als "kölscher Jung" freue er sich natürlich "zurück am Rhing ze sin".





Pressemitteilung vom 6.August 2008

Landes-Stiftung Arp Museum Bahnhof Rolandseck

Ab sofort ist die neu errichtete
Landes-Stiftung Arp Museum Bahnhof Rolandseck
mit Sitz in Remagen-Rolandseck Betreiber des Arp Museum Bahnhof Rolandseck.

Vorstand
Vorsitzender: Prof. Dr. Joachim Hofmann–Göttig
Stellv. Vorsitzender: Dr. Hans Friderichs
Frau Ariane Fellbach Stein
Frau Renate Kreckel
Herr Thomas Metz

Kooptierte Mitglieder
Landrat Dr. Pföhler
Bürgermeister Georgi

Stiftungsurkunde und Satzung der Landes-Stiftung Arp Museum Bahnhof Rolandseck

Weitere Informationen:
Sabine Töpke, Tel. 02228-942511, Fax 02228-942521,
e-mail: toepke[[AT]]arpmuseum.org

PRESSERKLÄRUNG 2.7.2008

Einigung zu Arp: Land Rheinland-Pfalz und Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp e.V. beenden alle Auseinandersetzungen

Mainz/Remagen-Rolandswerth, 02. Juli 2008 -

Das Land Rheinland-Pfalz und die Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber Arp e.V. haben eine Einigung im Sinne der Kunst getroffenund ihren Streit beendet. Betrieb und Unterhalt des im September 2007 eröffneten Arp Museum Bahnhof Rolandseck liegen fortan alleinin der Verantwortung des Landes.

Die erzielte Einigung hat folgende Eckpunkte:

gez. Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp e.V.
gez. Land Rheinland-Pfalz



Älterer ARTIKEL des BONNER GENERAL-ANZEIGERs vom 21.11.2007
QUELLE: http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10001&detailid=381909

Land trennt sich vom Arp-Verein

Mainz zieht Reißleine und prüft Schadenersatzklage

Mainz/Remagen (dpa/jad) Nach jahrelangen Querelen hat das Land Rheinland-Pfalz die Zusammenarbeit mit dem privaten Arp-Verein beendet. Eine vor zwei Jahren abgeschlossene Rahmenvereinbarung für das neue Arp-Museum sei wegen eines "schweren Vertragsbruchs" mit sofortiger Wirkung gekündigt worden, sagte Kulturstaatssekretär Joachim Hofmann-Göttig (SPD) am Dienstag in Mainz.

Er forderte den Rückzug des Vereins aus der gemeinsamen Stiftung, die das Arp-Museum in Remagen-Rolandseck betreibt. Das Land werde zudem Schadenersatzforderungen an den Verein prüfen.

Der Arp-Verein zeigte sich in einer ersten Reaktion von der Kündigung "nicht überrascht". Er behalte sich alle rechtlichen Schritte vor, hieß es. Die CDU sprach von einem Scherbenhaufen, vor dem die Landesregierung stehe und einem "Eingeständnis des Scheiterns". Die FDP begrüßte das Vorgehen des Staatssekretärs.

Vor einer Woche hatte der Arp-Verein dem Staatssekretär mitgeteilt, dass 14 Werke verkauft worden seien, die in der Rahmenvereinbarung als Dauerleihgaben für das Museum gelistet waren.

"Sie haben ohne vorheriges Einvernehmen und ohne nachträgliche Information Ihres Vertragspartners Werke aus dem gelisteten Konvolut (Gruppe von Gegenständen) veräußert", schrieb der Staatssekretär in einem Brief an den Vereinsvorsitzenden Dieter Lange. Das Vertrauensverhältnis sei "unwiederbringlich zerrüttet", eine weitere Zusammenarbeit "unzumutbar".

Das für insgesamt 33 Millionen Euro erbaute Arp-Museum war im September eröffnet worden (GA berichtete). In dem Haus sollen vor allem Werke des deutsch-französischen Bildhauers und Malers Hans Arp (1886-1966) gezeigt werden.

Die gemeinsame Stiftung mit dem Arp-Verein könne nicht gekündigt werden, sagte Hofmann-Göttig. Sollte sich der Verein daraus wie gefordert zurückziehen, "dann bleibt das Arp-Museum in der Verantwortung der Stiftung - ohne Arp-Verein". Andernfalls bestehe die Notwendigkeit, "die Dinge anders zu regeln". Dazu gebe es verschiedene Überlegungen, erklärte der Staatssekretär, ohne konkreter zu werden. Es gebe nun darum, die Gestaltung des Arp-Museums weiter voranzubringen.

"Da ist in der Tat Schaden entstanden", sagte Hofmann-Göttig. Es müsse daran gearbeitet werden, dass man beim Arp-Museum "nicht an einen Skandal, sondern an einen schönen Besuch denkt".

Der Arp-Verein warf Hofmann-Göttig in einer Mitteilung vor, das letzte Gesprächsangebot ignoriert zu haben. "Staatssekretär Prof. Dr. Hofmann-Göttig hat in den letzten Wochen nicht die Lösung, sondern den Konflikt gesucht."

Die FDP-Fraktion nannte die Kündigung der Rahmenvereinbarung dagegen einen "konsequenten und richtigen Schritt". Die Landesregierung habe handeln müssen, sagte die Abgeordnete Stefanie Lejeune.

Die CDU-Abgeordnete Marlies Kohnle-Gros kritisierte, das Land habe über ein Jahrzehnt hinweg die notwendige finanzielle Kontrolle des Projekts Arp-Museums versäumt. "Die Quittung liegt nun auf dem Tisch." Die Christdemokratin kündigte an, mögliche Versäumnisse der SPD-Landesregierung umgehend im Kulturausschuss des Landtags zu thematisieren.




Älterer Artikel aus dem Tagesspiegel, vom 20.10.2007
QUELLE: http://www.tagesspiegel.de/kultur/;art772,2403335

Der gestohlene Kuss

Um Skulpturen von Hans Arp wird gestritten – und auch andere posthume Abgüsse sind dubios

Von Nicola Kuhn
20.10.2007 0:00 Uhr
 





Wäre es nach Hans Arp gegangen, gäbe es den Schlamassel um seinen Nachlass vermutlich nicht. Der Künstler selbst soll Nachgüsse seiner Gipse eher locker gesehen haben: Er hatte vor allem die größtmögliche Verbreitung des eigenen Werks im Sinn. Damals, in den fünfziger Jahren, gab es die große Nachfrage nach seinen Skulpturen noch nicht; ihm selbst fehlte für die kostenaufwändigen Bronzen das Geld. Ein halbes Jahrhundert später steht in Remagen nun endlich das Museum, das den großen Dada-Künstler ehrt. Rheinland-Pfalz führt damit das lange Zeit unterschätzte Landeskind wieder heim, und das Vermächtnis des 1977 verstorbenen Stiftungsgründers und Arp-Vorkämpfers Johannes Wasmuth ist eingelöst.

Doch in die Festreden zur Eröffnung des Museums mischten sich sogleich kritische Töne. All der Glanz kann den Schatten auf dem Arp-Nachlass nicht vertreiben, nachdem die Stiftung – zugleich Nachlassverwalter und mit dem Land Rheinland-Pfalz auch Träger des Museums – durch zweifelhafte Nachgüsse ins Zwielicht geraten ist: Mitte der Neunziger gingen vom Land für das Arp-Museum erworbene Repliken wieder an die Stiftung zurück. Seitdem schwelt der Streit um die Legitimität solcher posthumen Nachschöpfungen, genauer: um deren korrekte Kennzeichnung.

Den ersten Direktor des Museums im Bahnhof Rolandseck trieb diese Auseinandersetzung mit dem Arp-Verein noch vor Eröffnung aus dem Amt. Klaus Gallwitz, zuletzt Leiter des privaten Burda-Museums in Baden-Baden, sprang darauf für die Eröffnungsausstellung ein und zeigt im neuen Haus nun einen abgespeckten Arp. Dem Namensgeber des Museums gehört die Premiere jedoch keineswegs allein: Gallwitz präsentiert ihn zusammen mit sechs Zeitgenossen. In der Arp-Abteilung sind neben mehrheitlichen Reliefs und Papierarbeiten nun nur 17 Plastiken zu sehen, ein Drittel davon Leihgaben. Die posthumen Anfertigungen sind präzise kenntlich gemacht; weitere Nachgüsse hat sich der Gründungsdirektor für seine Amtszeit, die bis 2008 geht, verbeten. In den nächsten Wochen soll nun gesichtet werden, was die Sammlung wirklich hergibt.

Doch die „Arp-Probleme“ sind nicht neu. Sie kehren in sämtlichen Bildhauer-Oeuvres wieder. Ob Rodin, Maillol, Barlach, Lehmbruck – sie alle öffneten einer posthumen Vermehrung ihres Werks die Türen, indem sie Nachgüsse testamentarisch billigten. Die Konflikte beginnen dort, wo der Handel gierig wird und die Kunstwissenschaft das Gebot der auktorialen Reinheit zu wahren sucht. Am weitesten wird das Spiel mit Rodin getrieben, der selbst dazu den Anstoß gab. Die Kunden durften in seinem Atelier nach Gipsmodellen auswählen, Größe und Material selbst bestimmen. Von seinem berühmten „Kuss“ kursieren mittlerweile 319 Repliken auf dem Markt, die bis heute ihre Abnehmer finden. 2003 etwa wurde die 24,4-Zentimeter-Fassung in New York für 60 000 Dollar versteigert; die 44-Zentimeter-Version ging für 190 000 Dollar weg; die 59-Zentimeter-Variante landete bei 95 000 Pfund (156 000 Dollar). Zwei Jahre später war eine 86 Zentimeter-Version bereits 2,2 Millionen Dollar wert.

Der französische Staat als Nachlassverwalter von Rodins Werk und Träger seines Pariser Museums zog nun die Notbremse. Fortan sollen nur noch Güsse anerkannt werden, die zu Lebzeiten entstanden sind. Für das Rodin-Museum in Philadelphia kommt diese Entscheidung reichlich spät. Wie bei vielen amerikanischen Häusern besteht die Sammlung vornehmlich aus Nachgüssen. Auch das Metropolitan-Museum in New York besäße nach dieser Regel zwar einen „schönen Franzosen“, der zuletzt bei der Berliner Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie zu sehen war. Ein echter Rodin aber wäre die Skulptur nicht mehr.

Für Gottlieb Leinz, Vorsitzender der vor zwei Jahren im Duisburger Lehmbruck-Museum gegründeten Arbeitsgemeinschaft deutscher Bildhauermuseen und Skulpturensammlungen, ist die rigide französische Vorgabe deshalb in Deutschland und im weiteren europäischen Raum nicht praktikabel. Gleichwohl besteht Handlungsbedarf, und das seit Jahren. Vom Fall Arp endgültig aufgeschreckt, will der auf Skulptur des 20. Jahrhunderts spezialisierte Verein in einem für November anberaumten Kolloquium eine „Handreichung“ formulieren.

Einfach wird das nicht, denn die letzte Entscheidung liegt bei den Nachlassverwaltern. So legte der Max-Klinger-Freundesverein zur Leipziger Jubiläumsausstellung drei neue Bronzen auf, um mit den Einnahmen die Restaurierung des „Christus im Olymp“ zu bezahlen. Ursel Berger, Direktorin des Berliner Kolbe-Museums und stellvertretende Vorsitzende des Duisburger Vereins, lässt als Nachlass-Hüterin regelmäßig Kolbe- und Scheibe-Nachgüsse anfertigen, wenn ihr Haus in finanziellen Nöten steckt. Entscheidend ist die transparente Datierung und die Einhaltung der vom Künstler vorgegebenen Auflage. Waren bis zu seinem Tod beispielsweise nur acht von zehn Güssen ausgeführt, so dürfen die Erben die verbliebenen beiden juristisch einwandfrei in Auftrag geben. Henry Moore allerdings, der durch sein hohes Alter die Ausschöpfung der eigenen Limitierung bei vielen Werken selbst noch erlebte, verbat sich posthume Güsse.

Der Gusszeitpunkt muss also deutlich sein. Trotzdem bleibt eine Grauzone. Bei Maillol etwa wurden die Sockel variiert – mal erhöht, mal gerundet –, damit man mit der Gusszählung jedes Mal wieder von vorn beginnen konnte. Oder es werden, wie bei Alberto Giacometti, posthum Künstlerexemplare – sogenannte Nullnummern – produziert und zusätzlich in A-, B-, C-Versionen auf den Markt gebracht. Wie von Zauberhand entstehen so gleich drei „Artist-proofs“, die sich tadellos verkaufen.

Dadurch lässt sich kaum noch erkennen, ob ein Werk dies- oder jenseits der vorgeschriebenen Limitierung entstanden ist. Der Berliner Kunsthändler Wolfgang Wittrock, der vor Jahren für die Dresdner Kunstsammlungen die „Knieende“ von Lehmbruck auf einer New Yorker Auktion zurückerwarb, sagt deshalb mit aller Härte: „Bei falschen Güssen gehören immer zwei dazu – der Betrüger und der, der sich betrügen lässt.“ Für ihn muss der Künstler sein Werk noch gesehen haben, um es im Zweifelsfall zurückgehen lassen zu können. Entscheidend sei die Patina, das Finish.

Hermann J. Noack von der gleichnamigen Berliner Gießerei lässt solche Strenge nicht gelten. Gerade Lehmbruck sei zu Lebzeiten durch Geldmangel das Bronzegießen verwehrt geblieben. „Ob dies nun fünf oder 100 Jahre nach seinem Tod geschieht, spielt dann auch keine Rolle mehr“, meint der Pragmatiker. Heutzutage schickten viele junge Künstler der Gießerei nur noch Entwürfe. Dass dies nicht immer stimmt, beweist ein Bildhauer wie Thomas Schütte: Er lässt es sich kaum nehmen, den Guss mitzuerleben und beim anschließenden Polieren selbst Hand anzulegen.

Auch Gertraude Zebe von der Berliner Bildhauergalerie besteht darauf, dass sämtliche Plastiken neben Nummerierung und Signatur die Auszeichnung „e.a.“ tragen. Hinter dem Kürzel verbergen sich die beiden Worte „eprouve d’artiste“ – vom Künstler geprüft.

Bei Bildern wäre dies viel einfacher, so die Galeristin, da sei die Scheidung letzter Hand völlig klar. Das stimmt zwar nicht ganz, denn auch der Handel mit Gemälden hat seine Echtheitsprobleme. Die Irritationen auf dem Skulpturenmarkt sind allerdings eklatant.

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 20.10.2007)




Älterer Beitrag aus http://bonner-wirtschaftsgespraeche.de/ = BONNER WIRTSCHAFTSBLOG -
OFFENBAR EINE PRESSEERKLÄRUNG DER JOURNALISTEN LEIF, PAULUS, BRENNER
http://bonner-wirtschaftsgespraeche.de/index.php/2007/09/21/kunsttempel-oder-luftschloss-der-kampf-ums-arp-museum-neue-vorwurfe-zum-umgang-mit-den-werken-von-hans-arp/

Kunsttempel oder Luftschloss? Der Kampf ums Arp-Museum Neue Vorwürfe zum Umgang mit den Werken von Hans Arp

Geschrieben am Freitag 21 September 2007

Bonn/Baden-Baden - "Viertel nach sechs" am Samstag, den 22. September 2007, 18.15 Uhr im SWR Fernsehen

Das ehrgeizige Kulturprojekt des Landes Rheinland-Pfalz steht kurz vor der Vollendung: das Arp-Museum in Rolandseck am Rhein. Alles scheint perfekt: ein spektakulärer Museumsbau (Gesamtkosten: rund 33 Millionen Euro) des internationalen Stararchitekten Richard Meier für Hans Arp, den weltberühmten Künstler. Aber der Schein trügt: Die Qualität der Kunstsammlung des Museums ist umstritten, es gibt Diskussionen über die Echtheit einzelner Stücke. Außerdem sind die langfristige Konzeption und Finanzierung unklar. Eine Woche vor der Eröffnung am 29. September bringt der SWR in einer Dokumentation von Thomas Leif und Ulrich Paulus neue Beweise zum umstrittenen Umgang mit den Werken Hans Arps.

Fragwürdige Verkaufspraxis des Arp-Vereins
Der maßgeblich am Arp-Museum in Rolandseck beteiligte Verein "Stiftung Jean Arp und Sophie Taeuber-Arp e.V." (Arp-Verein) verfolgt als Satzungszweck den Verkauf von Arp-Duplikaten. Dies berichtet das SWR Fernsehen unter Berufung auf die im Amtsgericht Bonn eingesehene Originalsatzung des "Arp-Vereins"." Wörtlich heißt es in Paragraph 1 der Satzung: "Werke von Arp und Taeuber-Arp zur ständigen Finanzierung der Stiftung zu verkaufen bzw. zu tauschen. Beim Verkauf wird vor allem an Duplikate gedacht."

Auf die Frage, ob der Verkauf von Arp-Duplikaten ein Satzungsziel des Arp-Vereins sei, antwortete die Generalsekretärin des Arp-Vereins, Maja Stadler-Euler, in einer schriftlichen Stellungnahme vom 31. August 2007: "In der Satzung geht es bei den ‘Duplikaten’ um ‘zweimal vorhandene’ Güsse. Diese ‘Duplikate’ können zur Finanzierung der Stiftung verkauft werden, damit keine Lücken in der Sammlung entstehen." Diesen Handel mit Kunst-Kopien bewertete der Geschäftsführer der Verwertungsgesellschaft Bild, Dr. Gerhard Pfennig, gegenüber dem SWR so: "Duplikat ist begrifflich genau das Gegenteil von Original." Indem der Arp-Verein sagt, "er will Duplikate verkaufen, sagt er, er macht einen Handel mit Reproduktionen auf."

Qualitäts-Beanstandungen schon vor dem Fälschungsskandal von 1997
Der SWR deckt auf, dass das Land Rheinland-Pfalz bereits vor dem bekannten Fälschungsskandal von 1997 acht Plastiken des Arp-Vereins im Wert von mehr als einer Million Euro beanstandete. Bereits am 8. März 1996 musste der Kaufvertrag zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und dem Arp-Verein nachträglich geändert und der Verkaufspreis um
"2.340.000,- DM" reduziert werden.

Das Land gab acht Plastiken auf Grund zweifelhafter Qualität zurück. Dies geht aus dem Protokoll des Arp-Vereins vom 24. August 1996 hervor, das dem SWR vorliegt. Bislang war lediglich bekannt, dass nach der Skandal-Ausstellung 1997 im Landesmuseum Mainz im März 1998 "21 vom Land angekaufte Arp-Werke auf Grund von Unklarheiten hinsichtlich des Originalbegriffes an den Verkäufer (Anm.: den Arp-Verein) zurückgegeben werden", so das Kulturministerium. Der Arp-Verein wollte sich zu dieser bislang unbekannten Rückruf-Aktion erst nach der Eröffnung des Arp-Museums am 29. September 2007 äußern. Ein Sprecher des Kulturministeriums bestätigte den Vorgang.

Gefälschte Marmorplastik wird immer noch im Depot in Düsseldorf aufbewahrt
Besonders fragwürdig ist, dass beanstandete Werke bis heute nicht aus dem Verkehr gezogen wurden. So wird die nachweislich gefälschte Marmor-Plastik "Blatt-Torso" (234 x 54,5 x 38) immer noch im Kunst-Depot des Landes Rheinland-Pfalz in Düsseldorf aufbewahrt.

Umstritten sind weiter 49 posthume Nachgüsse von Arp-Werken, auf deren Produktion der Arp-Verein besteht. Frau Stadler-Euler bekräftigte gegenüber dem SWR die Notwendigkeit dieser Nachgüsse. Nach ihrer Einschätzung sind "zwei Drittel aller Skulpturen in den großen Museen dieser Welt posthume Güsse." Dr. Gerhard Pfennig wandte sich gegen diesen Umgang mit dem Lebenswerk von Hans Arp: "Sonst könnten sie auch statt Originalgemälden nachgemalte Bilder zeigen oder Reproduktionen oder andere Vervielfältigungen." Gegenüber dem SWR bestätigte der Arp-Verein erstmals schriftlich, dass die wiederholt angekündigte Expertenkommission zur Überprüfung des umstrittenen Arp-Bestandes mit mehr als 3000 Werken bis heute nicht eingesetzt worden ist. Wörtlich heißt es: "Die Aufgabe der Berufung einer solchen Kommission liegt beim Direktor. Sie wurde vom Vorgänger von Professor Gallwitz nicht durchgeführt."

Der SWR zeigt die 30-minütige Dokumentation "Kunsttempel oder Luftschloss? Der Kampf ums Arp-Museum" von Thomas Leif und Ulrich Paulus am Samstag, 22. September 2007 um 18.15 Uhr im SWR Fernsehen.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. Thomas Leif, Tel.: 0171-9321891, Ulrich Paulus, Tel.: 06131-929-3268, oder Rainer Brenner, Tel.: 06131/929-3268.





Alterer Beitrag auf der HOMEPAGE von 3sat - KULTURZEIT, 21.9.2007
Bezieht sich auf einen Beitrag von LEIF, PAULUS, etc.
Quelle: http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/113457/index.html


Plagiarp am Rolandseck
Das Arp-Museum in Rheinland-Pfalz zeigt umstrittene Werke - und Plagiate
 Was ist echte Kunst, was sind nur billige Fälschungen? Diese Grundfrage des Kunstmarktes beschäftigt seit jeher Künstler, Sammler und Museumsbesucher. Am Beispiel des Arp-Museums in Rolandseck bei Bonn, das am 29. September feierlich eröffnet werden soll, lässt sich die Debatte zwischen Original und Fälschung besonders anschaulich studieren. 
 
  Eigentlich ist es eine Sensation: Das Land Rheinland-Pfalz leistet sich einen spektakulären Museumsneubau - das Arp-Museum in Rolandseck am Rhein. Es ist ein Pracht-Bau des New Yorker Star-Architekten Richard Meier für Werke von Hans Arp - und trotzdem ein umstrittenes Projekt. Die Arp-Expertin Stephanie Poley etwa hält das Museum für eine "Fehlentwicklung", man müsse sich bemühen, sie rückgängig zu machen. Sie sagt das, weil keine Spur von Hans Arp nach Rolandseck führt und sein Werk nur durch dubiose Machenschaften dorthin kam. Hans Arp, Bildhauer, Maler und Dichter wurde 1886 in Strapburg geboren. Berühmt ist er vor allem für seine sinnlichen, formvollendeten Plastiken. Er wollte mit seinen Werken den Mensch mit der Natur versöhnen, verstand sie als Früchte, die aus dem Künstler hervorwachsen und die er der Natur schenkt. Hans Arp lebte in Frankreich und der Schweiz - 1966 ist er in Basel gestorben, in Locarno fand er seine letzte Ruhe.  

 
 Zusammengewürfelte Gegenwartskünstler 
 Und jetzt wird ausgerechnet in Rolandseck ein Arpmuseum für ihn eröffnet - eigentlich würde man eine spektakuläre Arp-Schau erwarten. Stattdessen werden außer Arp gleich fünf beliebig zusammengewürfelte Gegenwartskünstler gezeigt. Schon vor dem Eingang steht eine Skulptur, die Hans Arp so nie gesehen und genehmigt hat - eine posthume Vergrößerung - also kein Original. Im Tunnel, der den Bahnhof Rolandseck mit dem Neubau verbindet, befindet sich eine beliebige Lichtinstallation ohne Bezug zu Hans Arp. Die größte Etage, die eigentlich für Arps Skulpturen gedacht war, widmet der Direktor des Museums, Klaus Gallwitz, stattdessen seinem Lieblings-Maler Anselm Kiefer. Nur in der obersten Etage wird Hans Arp Platz eingeräumt. "Arp kriegt bei uns die Bel Etage", erklärt Klaus Gallwitz. "Er ist tatsächlich König, und hier unten ist Kiefer auf Zeit, und Arp mit seiner Sophie ewig, also es gibt gar keine Frage: King ist hier im Hause Arp, und ihm gehört die feine Etage.“  
 
 Arp-Werke, die es gar nicht gibt 

Arp-Museumsbau  © ap
Der wahre Grund für diesen Randplatz: Die Arp-Werke, die das Land Rheinland-Pfalz von einem privaten Verein vor elf Jahren gekauft hat, sind umstritten. Der Gründer dieses Vereins war durch List und Tücke an Arps Erbe gelangt. Mit ihm ist eine unendliche Skandalgeschichte verbunden: Von 101 versprochenen Bronzeplastiken existieren 59 noch nicht einmal. Geboten wurden Gussrechte auf Werke, die Jahrzehnte nach dem Tod des Künstlers erst noch gegossen werden müssen. 1997 deckten Experten auf, dass Werke, die als Originale ausgewiesen waren, posthum hergestellt worden waren, zum Teil vergrößert, zum Teil aus anderen Materialien, wie zum Beispiel Marmor. Dabei war das Land gewarnt: Nach einer bisher unbekannten Liste hat das Land schon ein Jahr vor diesem Eklat acht Werke an den Arp-Verein zurückgehen lassen.  

 
 Der private Arp-Verein, heute vertreten durch die Anwältin und frühere FDP-Politikerin Maja Stadler-Euler, hält flammende Plädoyers für posthume Güsse und argumentiert völlig unbekümmert für eine Kulturrevolution in den Kunsttempeln. "Begeben Sie sich in die internationalen Museen dieser Welt, dann sehen Sie, dass zwei Drittel aller Skulpturen posthume Güsse sind", behauptet sie. Gerhard Pfennig, Geschäftsführer der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst hingegen sagt, dass Museen den Anspruch hätten, Originale und authentische Werke zu zeigen. "Und bei Skulpturen sind authentische Werke in erster Linie die, die zu Lebzeiten des Künstlers hergestellt worden sind. Ich glaube nicht, dass die Museen von diesem Programm abgehen, sonst könnten sie auch statt Originalgemälden nachgemalte Bilder zeigen oder Reproduktionen oder andere Vervielfältigungen."  

 
Leidige Frage der Güsse 
 Klaus Gallwitz, der übergangsweise als Direktor eingesprungen ist, hat geschickt reagiert: Wenigstens zur Eröffnung will er nur Originale zeigen. "Die leidige Frage der Güsse interessiert mich gegenwärtig nicht", sagt Gallwitz. "Und aus dem Grunde sage ich: Es gibt anderes zu tun, wir brauchen jetzt keine Nachgüsse." Zur Eröffnung werden nur 90 Werke von Hans Arp ausgestellt - ein Drittel davon sind Leihgaben aus Europa und den USA. Hierbei soll es sich ausgerechnet um die besten Stücke der Eröffnungsausstellung handeln. Diese Arbeiten kommen von der Arpstiftung in Medon - dem Ort, in dem Hans Arp die längste Zeit seines Lebens verbracht hat. Medon wäre nach Überzeugung der Arp-Expertin Stephanie Poley auch der passende Ort für ein großes Arp-Museum. "Ans Zumachen denkt hier natürlich keiner", befürchtet sie. "Das Land Rheinland-Pfalz muss jetzt in die Zukunft blicken. Nach der fulminanten Eröffnung müssen die Landespolitiker aber zuerst die Zusammenarbeit mit dem Arp-Verein und dessen fragwürdigen Umgang mit Arps Erbe ein für alle Mal klären."





Älterer Artikel aus der WELT, ONLINE vom 26.9.2008
QUELLE: http://www.welt.de/kultur/article1212437/Zukunft_des_Arp_Museums_steht_auf_dem_Spiel.html

Kunst

Zukunft des Arp-Museums steht auf dem Spiel

Von Marion Leske 26. September 2007, 12:19 Uhr

Kurz bevor Rheinland-Pfalz am Rolandseck an diesem Freitag ein Museum eröffnet, das dem Bildhauer Hans Arp gewidmet ist, lodert ein alter Streit weiter. Das Land hatte etwa 400 Arp-Stücke für zehn Millionen Euro von dem privaten Arp-Verein angekauft. Doch nicht alle Werke sind echt.

Die schöne Aussicht ist getrübt. Daran wird auch der geplante Auftritt der Bundeskanzlerin nichts ändern. Kurz vor der Eröffnung des neuen Museums, das dem Weltklasse-Künstler Hans Arp gewidmet ist und bei Rolandseck einen einzigartigen Blick auf das Rheinpanorama samt Siebengebirge ermöglicht, ist ein alter Streit erneut entflammt.

Er dreht sich um gegründete und nicht gegründete Stiftungen, um posthume Güsse und eine Sammlung, für die das Land Rheinland-Pfalz zehn Millionen Euro hinblätterte. Ein vor wenigen Tagen im SWR ausgestrahlter Filmbeitrag von Thomas Leif und Uli Paulus rollt den Kunstkrimi um das Arpsche Erbe noch einmal auf. Zu Recht, denn viele Fragen, die bis zur Premierenschau des Neubaus (Architekt: Richard Meier) hätten geklärt sein müssen, sind weiterhin ungelöst.

Streit um hohe Kunststandards

Die Zukunft des rheinland-pfälzischen Prestige-Objekts (Kosten: 33 Mio. Euro) ist unsicher, sein Ruf steht auf dem Spiel. Denn hinter der strahlenden Verpackung verbirgt sich ein womöglich nicht ganz einwandfreier Inhalt: Wie wertvoll sind die Arp-Werke, die dort gezeigt werden? Entsprechen sie internationalen Museumsstandards? Sind sie allesamt authentisch, das heißt zu Lebzeiten des Künstlers von ihm selbst kontrolliert?

Oder sind darunter auch nach seinem Tod gegossene Arbeiten, die auf dem Kunstmarkt geringer honoriert werden als Originale, die Arp selber schuf? Hat das Land – und damit der Steuerzahler – vielleicht einen zu hohen Preis bezahlt? Wird dem Besucher Echtheit vorgegaukelt, wo in Wahrheit eine nicht verbriefte Variante steht?

Das umstrittene „Tanzgeschmeide“ setzt ein erstes fragwürdiges Signal. Die weithin sichtbare Plastik im Außenbereich, geschickt platziert als Werbesignet, ist ein posthumer (mithin geringwertiger) Guss, zudem lediglich vergrößerte Nachbildung eines Arp-Entwurfs. Den Segen des Künstlers hat sie nicht. Ein Auftakt, der, streng genommen, in die Irre führt.

Nachgüsse nicht ausgeschlossen

Für weitere Irritation sorgt eine Bemerkung aus ministeriellem Munde. Obwohl der (Übergangs)-Direktor des Hauses, Klaus Gallwitz, stets beteuert, unter seiner Ägide werde es keine Nachgüsse geben, hält sich die Politik alle Optionen offen: „Auf Nachgüsse wird nicht grundsätzlich verzichtet“, verkündete Staatssekretär Joachim Hofmann-Göttig noch im August.

Eine Expertenkommission, die das Problem schon vor Jahren erörtern sollte, wurde nie einberufen. Laut Gallwitz soll dies demnächst „vor Ort und im Anblick der Objekte“ geschehen. Ob man das Versprechen diesmal halten wird? Inzwischen haben jedenfalls nahezu alle Beteiligten an Glaubwürdigkeit verloren.

Vor allem der Arp-Verein steht immer wieder in der Schusslinie der Kritik. Gegründet von dem inzwischen verstorbenen Johannes Wasmuth, ist er im Besitz der Gussrechte, die es ihm ermöglichen, Arp-Bronzen auf dem Kunstmarkt nach Bedarf und auf Nachfrage zu verkaufen.

Geld vom Land, Gestaltung von Wasmuth

Was fehlt, ist indes eine Dokumentation der Verkäufe – und der Bestände, die hinter verschlossenen Depottüren lagern. „Wir sind zur Rechenschaft nicht verpflichtet“, heißt es dazu lapidar aus dem Munde der Generalsekretärin und Juristin Maja Stadler-Euler. Warum diese Geheimniskrämerei?

Doch die hat geradezu Tradition. Erst durch beharrliche Recherchen kamen in den 90er Jahren die näheren Umstände der Vereinsgründung ans Licht der Öffentlichkeit. Wasmuth hatte, so urteilen Insider, der Arp-Witwe Marguerite Hagenbach das Erbe des Künstlers regelrecht abgeschwatzt. Die alte Dame erwartete dafür die Gründung einer Stiftung in Frankreich, wo der Künstler lange Zeit lebte.

Wasmuth aber brachte die Objekte in seine Heimat, wo er mit dem Kulturbahnhof Rolandseck einen Treffpunkt betrieb, der Prominente wie Politiker lockte. Hier träumte er von einem gläsernen Museumsbau, durch den die Züge fahren, hier gründete er einen Stiftungsverein, der seine Wandlung zur echten Stiftung bis heute nicht vollzogen hat. Und hier wurde letzten Endes auch ein Vertrag zwischen Land und Verein eingefädelt, der das Land zum Geldgeber degradierte, während er dem Verein alle Gestaltungsspielräume gewährte.

Fälschungen auf Lager

Erst 2005 wurde – nach entsprechenden Medienberichten – der dubiose Vertrag geändert. Formal bestimmen nun das Land und die neue „Stiftung Arp Museum Bahnhof Rolandseck“ die Geschicke des Museums. Im Vorstand: neben Staatssekretär Hofmann-Göttig und Ex-MdB Hans Friderichs: Maja Stadler-Euler vom Arp-Verein.

Gemeinsam setzt das Trio auch den künstlerischen Leiter ein. Dass es sich nur zu einer Zwischenlösung durchringen konnte, nachdem der erste Gründungs-Chef allzu kritisch auftrat, spricht Bände – und wirft die Frage nach dem Nachfolger auf. Der entscheidende Deal ist allerdings längst über die Bühne gegangen: Für zehn Millionen Euro kaufte das Land Kunst vom Verein, um diesen zu entschulden.

Eine genaue Sichtung der Erwerbungen führte jedoch 1997 zu einem erschreckenden Befund: 21 Werke hielten der Echtheitsprüfung nicht stand. Der TV-Journalist Thomas Leif recherchierte jetzt, was damit geschah und fand heraus: Die Fälschungen wurden keineswegs vernichtet. Vier von acht beanstandeten Marmorplastiken befinden sich sogar immer noch in Landesbesitz.

Skepsis gegenüber dem neuen "Super-Museum"

Verwunderlich erscheint im Nachhinein auch, dass der Kunsthändler Hans Otmar Neher bei diesem Geschäft nicht stutzig wurde: Er schätzte den Wert der betreffenden Werke. Eine weitere Überraschung ist das Ziel der Vereinssatzung, die Leif beim Bonner Amtsgericht eingesehen hat. Zur ständigen Finanzierung des Vereins werde beim Verkauf von Arp-Werken „vor allem an Duplikate gedacht“, heißt es in Paragraph 1.

Duplikat ist aber „begrifflich genau das Gegenteil von Original“, klärt Gerhard Pfennig, Geschäftsführer der VG Bild auf. „Wer Duplikate verkaufen will, macht einen Handel mit Reproduktionen auf.“ Braucht ein „Museum der Superlative“ (Hofmann-Göttig) nicht seriösere Partner?

Angesicht der jüngsten Enthüllungen ist weiterhin äußerste Skepsis angebracht. Klaus Gallwitz mag auf seinem Standpunkt beharren, dass er „Wichtigeres zu tun“ hatte, als sich um postume Güsse zu kümmern. Doch was geschieht nach seinem Abgang? Wer wird ab 2008 das neue Haus mit welchem Konzept in die Zukunft leiten? Und kann dieses Museum überhaupt dem Künstler gerecht werden, dessen Namen es trägt? Mit der schönen Aussicht ist es nicht getan.





Das neue Arp Museum öffnete am Samstag, 29. September 2007, seine Pforten. Es hat sich an zwei "Tagen der offenen Tür" am 29. und 30. September 2007 erstmals dem kunstinteressierten Publikum präsentiert.



HOMEPAGE-SITE begonnen am 8.9.2008, Montag


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